Wer durch das Voralpenland wandert und weniger von Verkehr erschlossene Winkel aufsucht,oder wer unwegsameere Pfade in den Bergen bevorzugt,wird auch heute noch da und dort,am Waldrand,in der Schlucht eines Wildbaches oder unterhalb einer steilen Felsenwand zuznächst unscheinbare bemalte und oft halb verwitterte Brettchen vorfinden.Also sogenannte Marterlsprüch.Da steht dann drauf,z.B. Konnt ich den Tod nicht hoffen,hat mich der Baum getroffen.Oder, Rasch fällt der Tod den Menschen an,Und keiner ist ihm frei gegeben,Er reißtihn mitten von der Bahn Und nimmt ihn fort aus diesem Leben.Bereitet oder nicht,zu geb'n,Er muß vor seinem Richter stehn.Die Sprüche auf den Marterln,jenen Erinnerungsmälern für menschen,die durch Unglück oder Gewalt ihr leben eingebüßt haben,erfreuen sich beständiger Beliebtheit.Zum Schluß: Naht das Glück sich deinem Haus fang's und halt's und lass's nit aus. |